Holger2020年8月

Wir fuhren mit Hund und Kind am 18.7. Richtung Dänemark und freuten uns auf einen 3-wöchigen Urlaub in einem hübschen, auf nette Art altmodischen Haus am Limfjord. Was uns erwartete, war allerdings vollkommen anders. Zunächst einmal schlug uns bei Betreten des Hauses ein unglaublicher Muff entgegen. Es roch, als ob jahrelang nicht gelüftet worden war. In der Küche begrüßte uns dann ein Aufsteller, der uns einen schönen Aufenthalt wünschte. Die Reinigung sei überprüft worden. Nachdem wir den Rest unseres Domizils in Augenschein genommen hatten, fing unser Sohn an zu weinen, und wir schauten uns fassungslos an. Hier ein kleiner Überblick über das, was uns begrüßte: Der Geruch der Mikrowelle war so widerlich, dass ich würgen musste, als ich sie öffnete. Der Herd war verschmutzt, die Dunstabzugshaube bestand aus altem Fett und Spinnweben. Jahreszeiten konnten durch die Fenster gerade noch erahnt werden. Im ganzen Haus hingen an jeder Lampe, in jeder Ecke, an jedem Fenster und an jeder Heizung Staubfetzen, Dreck und Spinnweben. Nicht ein wenig Dreck, nicht „hier muss beim nächsten Mal genauer geschaut werden“ Spinnweben, sondern in unfassbaren Mengen und offensichtlich seit Jahren. Teilweise wurde die Tapete durch Tesafilm an der Decke festgehalten (die an anderer Stelle von selbiger fiel). Im OG hatte es offensichtlich Wasserschäden gegeben, die nicht beseitigt wurden. In den Schränken lagen Berge von alten Schuhen und stinkenden Decken. Die Matratzen waren mit Abstand die schlimmsten, die wir jemals gesehen hatten. Die Schattierungen darauf changierten zwischen hellgelb und dunkelbraun. Etwas Blut war auch dabei. Bettdecken und Matratzen stanken widerwärtig. In der Waschküche standen zwei Gefrierschränke, aus denen der schwarze Schimmel kroch - und damit sind nicht etwas angegammelte Dichtungen gemeint, sondern dicker, schwarzer Schimmel. Die Toilette war nicht sauber, einen Toilettendeckel gab es nicht. Das Bad insgesamt war einfach nur abbruchreif. Ein Fenster war kaputt und konnte nach dem Öffnen nicht mehr geschlossen werden. Wir haben daraufhin sehr, sehr viele Fotos gemacht, notgedrungen eine grauenvolle Nacht dort verbracht (es war zu spät, und wir waren von der Hinreise zu erschöpft für 800km Rückfahrt) und sind – nachdem DanCenter uns keinen Ersatz anbieten konnte – frustriert und traurig am nächsten Tag wieder nach Hause gefahren. Wir hoffen, dass unsere Hinweise, dass es sich hierbei nicht einfach nur um ein etwas vernachlässigtes Objekt handelt, dem mit etwas Putzen geholfen werden kann, sondern um eine Gesundheitsgefährdung, ernst genommen wurden.